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eine Füchsin muss tun, was sie zur Füchsin macht.

Lange war es hier ruhig und das hatte einige Gründe.
Ein bisschen schrecke ich vor mir selbst zurück, wenn ich daran denke, wie ignorant man sich selbst begegnen kann und das, obwohl man es doch eigentlich besser weiß. Ich bin eine große Freundin meiner inneren Mitte und im Grunde weiß ich die Zeichen und Signale, die mir mein Körper gibt, sehr wohl zu deuten und mich entsprechend zu verhalten. Die simplen Dinge der mehr oder weniger alltäglichen Bedürfnisse kennen wir alle, über Situationen, die neu und schwierig erscheinen, stolpern wir auch alle und dann gibts da noch Dinge, die so unangenehm anmuten, dass man sie wegdrücken möchte und ja, manchmal tun wir das auch. Ich für meinen Teil habe nun viel zu lange versucht, meine knotige Schilddrüse wegzudrücken und ihr ahnt es schon – sie blieb mir weiter auf den Fersen und mit ihr das dumpfe Gefühl im Hinterkopf, dass man da irgendwann einmal etwas machen müsste.
Der Moment des irgendwann hätte sicherlich schon eher sein können, dennoch bin ich so unglaublich dankbar und glücklich, mich endlich diesem Schritt, der sich zu lange zu groß angefühlt hat, gestellt zu haben. Leider kam ich an einer OP nicht vorbei und niemals gibt man gern etwas leichtfertig weg, ich für meinen Teil habe dafür jedoch verdammt viel bekommen und es tut gut, dass mit dem Abschied meiner Schilddrüse auch die damit verbundenen sorgen- und angstgeschwängerten Gedanken gegangen sind.
Zwar steht mir die Einstellung auf einen angenehmen TSH-Wert noch bevor, dennoch bin ich frohen Mutes. Mir gehts blendend und ich lasse mir gerade ein großes Stück köstliche Lebensfreude schmecken.
Faszinierend, wie wenig man zum Glücklichsein braucht.

Rise and shine!
Der Titel dieses Posts kommt nicht von ungefähr, denn auch auf meinem Kopf hat sich in den letzten Tagen etwas getan. Seit zwei Jahren färbe ich meinen von Natur aus mittelblonden Schopf nach jahrelanger synthetischer Färbegeschichte ganz begeistert mit Pflanzenhaarfarben und Henna und endlich weiß ich wieder, wie sich meine natürliche Haarstruktur wirklich anfühlt. Soweit, so wundervoll. Henna färbt recht ordentlich: in mehreren Farbschichten (und davon habe ich mittlerweile besonders im unteren Drittel einige) vertieft und intensiviert sich das Ergebnis immer fort, so dass ich seit geraumer Zeit dazu übergegangen bin, ganz bewusst nur noch meine Ansätze einmal im Monat zu behandeln. Das satte & tiefrote Farbergebnis des Wine Red von Radico, das ich zuletzt im geliebten Dauereinsatz hatte, sucht zweifelsohne seinesgleichen, dennoch hatte ich nun nach so viel Dunkelheit, Winter und meinem persönlichen Aufwind der letzten Tage Appetit auf feierliche Veränderung. Irgendwie ist es manchmal schon ein bisschen verrückt, wie sehr man das will, was man nicht bekommen kann. In meinem Fall war es tatsächlich ein original Hennarot, welches fuchsig und hell wie von der Sonne geküsst um die Ecke kommt. Butter bei die Fische: bei meinen gesättigten Längen hätte selbst der dickste Sonnenkuss nicht ausgereicht, um genug Licht ins hartnäckige Dunkel zu bringen, denn wenn Pflanzenhaarfarben einmal richtig sitzen und eine gewisse Tiefe erreicht haben, dann gibts kein zurück. Das fuchsige Haarziel startete ich am Ansatz und schon im letzten Monat stieg ich erstmal kurzerhand um aufs reine Henna von Khadi, angerührt mit Amla und Kamillentee anstelle von starkem Schwarztee. Und dann passierte es, mir fiel beim Ausmisten doch tatsächlich ein Sprühaufheller vor die Füße, bei dem ich mich noch fragte, wo der eigentlich herkommt, denn meine blonden Tage sind nun doch schon eine sehr lange Weile her. Aus Respekt vor dieser Flasche trug ich meine hellen Gedanken zunächst noch ein paar Tage mit mir herum: brauche ich das wirklich? Henna und ein Schuss Wasserstoffperoxid, ob das gut geht? Zunächst mussten erstmal die Haare aus meiner Bürste als Testobjekte herhalten. Es hat weder geraucht, noch buff oder peng gemacht und nachdem ich meine beiden Fragen dann sicher mit Ja! beantworten konnte, gings ganz flott. Siehe da: meine Mähne leuchtet nun in den Spitzen etwa eine handbreit deutlich heller als der Rest. Auch die Haare meiner unterm Deckhaar versteckten Nackenpartie sind dank kleiner Extrabehandlung jetzt recht amtlich goldig fuchsig und ich bekomme beim Blick in den Spiegel schlagartig gute Laune.
Ich hab Frühling auf und im Kopf, hervorragend!

Meinen just gestern frisch gehennten Schopf habe ich heute gleich mal vor die Linse gestreckt.
Voilá hier isse, Frau Fuchs aus der Asche.
Verzeiht mir den Sonnenschein, der ließ sich einfach nicht wegdrücken.  ,)
Haare Henna Khadi rot Sprühaufheller 2015
Allerliebste Grüße an alle!

16 thoughts on “eine Füchsin muss tun, was sie zur Füchsin macht.

  1. Aaaah, voll schön, dass du auf deinen Körper gehört hast, alles gut überstanden ist und du dich damit so prima fühlst! Freue mich außerdem sehr, dass die Online-Welt dich wieder hat. 😉

    Und deine Haarpracht sieht einfach nur meeeega aus! <3

    Liebe Grüße und bis hoffentlich bald auch mal wieder im Real Life
    Ida

  2. Freue mich für dich, dass du den Schritt gemacht hast und so wie es aussieht so gut überstanden hast!. Tolle Haare, mit dir ist der Frühling in WordPress Community angekommen 😉 Weiterhin alles Gute!. LG

  3. Liebe Sandra
    Schön, wieder was von dir zu lesen. Toll, dass du diesen Schritt gewagt hast! Das mit dem Aufschieben kennen wir doch alle irgendwie. Umso besser fühlt man sich, wenn man dann Nägel mit Köpfen gemacht hat. Ich hoffe es geht nun bergauf bei dir.
    Zu deinen Haaren kann ich als passionierte Henna-Färberin nur sagen: Wow!!! Will ich auch haben 🙂 Sieht unglaublich toll aus.
    Mir steht nun auch ein Wechsel bevor, den ich mit Radico einläuten werde. Ich kann mich nur nicht zwischen den vielen Rottönen entscheiden…
    Alles Liebe
    Regina

  4. Wie schön, dass die OP für Dich so gut verlaufen ist. Ja, manchmal neigt man leider dazu, die Signale des Körpers nicht richtig wahrzunehmen bzw. wahrnehmen zu wollen. Umso schöner aber, dass Du dann doch noch auf ihn gehört hast.
    Meine Fay bekommt übrigens auch SD-Tabletten, wir haben also auch so einen SD-Fall in der “Familie” 😉

  5. Sooo viel positives <3 Das ist doch toll!! Und Deine Haare….da werd ich ohnmächtig 🙂 Scheint ja wirklich das Richtige für Dich zu sein!!!

    Mein Weinrot ist das nur ohne direkten Lichteinfall. Wenn die Sonne MICH küsst, tja, dann leuchtets… Du weißt, Radico und so 😉 Aber jedes Haar ist ja auch ein bissi anders.

    Ich wünsch Dir einfach nur weiterhin gaaanz viel positives und ein strahlendes Lächeln 🙂

    Liebste Grüße
    Bine

  6. Ich freue mich sehr, dass du die OP gut überstanden hast und es dir wieder besser geht. Als wie im Januar ganz kurz über deine Gesundheit sprachen, hätte ich nie gedacht, dass du es nun sooo schnell angehst. Du kannst stolz auf dich sein! Tja, und die Haarfarbe ist einfach der absolute ober Hammer!!!!!!!!! Blond Spray hatte ich als studentin oft genutzt. Ist nicht unbedingt gut für die Haare, aber manchmal muss es einfach sein : D Liefs, liv

    PS: ich hatte mir im Januar auch ein paar Strähnchen blondieren lassen 😉

  7. Ehm, liegt das an meinem “Hashihirn” oder hatte ich bislang nie mitbekommen, dass du Probleme mit der Schilddrüse hast? Ich hoffe, du hast die Nachwehen der OP mittlerweile gut überstanden …?

    Bei mir ist der Radico-Testlauf ja mittlerweile auch schon einige Monate her & ich kam grad wieder auf das Thema, weil jemand in meinem Blogbeitrag zum Test nachhakte …

    Mit meiner Färbemethode (Anrühren am Vortag oder am gleichen und bei 50-60°C in den Ofen; 3-5 Stunden Wirken lassen unterm Haarturban) verlor sich der Sättigungsvorteil Radico vs. Khadi recht schnell. Über Nacht würde ich nicht durchhalten und es hätte auch die Vergleichsmöglichkeit beider Farben beeinflusst. 😉

  8. Wunderschöne Haarfarbe! Vor allem fallen deine Haare total schön, ein Haarstyle, der mich an die sogenannten “Volumenlocken” erinnert (Fülle am Haaransatz und große, weich fallende Locken in den Längen). Darf ich fragen, wie du deine Haare stylst? Ich selbst kriege so etwas normalerweise nur mit dem Blackbun hin (ein Haar-Accessoire und Lockentool), würde aber gerne wissen, wie du es machst 🙂

    Alles Liebe!
    Felicia

  9. Deine Haare sind der Burner! Habe selbst gerade Henna Red von Khadi auf dem Kopf.
    noch 2 Stunden warten…. Danke für deinen Blog !

  10. Hallo Füchsin (:
    Ich habe deinen Blog neu entdeckt, färbe selbst seit 2 Jahren mit Henna und habe momentan GENAU dein oben beschriebenes Problem mit dem festsitzenden, dunklen Henna: es ähnelt bei mir eher einem braun; von fuchsig-rot keine Spur mehr… 🙁
    Darf ich fragen, wie genau du das mit dem Sprühaufheller gemacht hast? Hast du das direkt in die Längen gesprüht oder unter die angerührte Hennafarbe gemischt und ein paar Stunden auf dem Kopf herumgetragen? *Fragen über Fragen*

    Liebe Grüße,
    Katha

  11. Hey Katha,
    wenn Henna einmal sitzt, dann sitzt es. Das kann Fluch und Segen zugleich sein.
    Ich bin inzwischen auch dazu übergegangen, mir die Haare beim Färben nicht mehr komplett bis in die Spitzen einzupinseln, sondern wirklich nur die Ansätze. Das reicht bezüglich Farbintensität locker aus und vertieft die Farbe in mehreren Schichten nicht mehr.

    Der Sprühaufheller hat mich damals super durch den Übergang gebracht. Ich habe den Aufheller direkt aufs Haar gesprüht und für längere Zeit im Haar gelassen, ihn allerdings nicht in den gesamten Längen auf dem Deckhaar, sondern nur im unteren Drittel ab Ohrhöhe bis zum Nacken verwendet.
    Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das ganze sogar innerhalb einiger Wochen mehrfach wiederholt und mich dann über sehr helles Haar und später nach dem nächsten Färben über sehr helles Hennarot gefreut.

    Wenn ich so drüber nachdenke, bekomme ich gleich wieder Lust auf ein paar helle Sonnensträhnchen. .)

    Viel Erfolg dir dabei und liebste Grüße!

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