Green Shades of Red

Henna von Kräuter Mieke, Tipps und eine kleine PHF Zwischenbilanz

Ihr Lieben,

es war mal wieder soweit: ich habe diesen Monat zum zweiten Mal in Folge mit dem reinen rotfärbenden Henna von Kräuter Mieke gehennt.
Ich war ganz mutig und habe mir in guter Hoffnung gleich 1 ganzes Kilo, sprich 2 mal 500g für 12,30 (+ 3€ Porto) zugelegt. Kräuter Mieke bietet übrigens auch neutrales und schwarzfärbendes Hennapulver an.
Zu Beginn meines Henna-Experiments hatte ich schon mit reinem Henna von Abtswinder gefärbt, habe zwischendrin das Sante mahagonirot ausprobiert und es mit dem von Abtswinder gemischt und nun war mir im Sommer irgendwie wieder ein bisschen fuchsig zu Mute und ich wollte meine Mähne pünktlich zum Sonnenschein etwas heller haben.
Angemischt habe ich es wie immer mit einen sehr kräftigen Schwarztee, einem Spritzer Essig (welches ich beim nächsten Mal durch Zitronensaft ersetzen werde), ein bisschen Condi und zwei Teelöffeln meines geliebten Amla Pulver von Khadi.
Beim Anrühren der Farbe empfiehlt es sich, diese nicht unmittelbar vor dem Färben anzurühren, sondern je nach Hennapulver einige (!) Stunden vorher, damit die Farbstoffe genug Zeit haben sich zu lösen. Sehr nützliche Anwendungshinweise zu Pflanzenhaarfarben findet ihr auch auf der Seite von Khadi und zum Dye Release auf mehandi.com . Wenn die Hennamischung noch leuchtend frisch grün ist, dauert es seine Zeit, bis es zum Dye-Release, quasi DEM Zeitpunkt der Färbekraft des Hennas kommt. Ich habe die Mischung übrigens erstmals nicht stundenlang mit einem Löffel bearbeitet, sondern mit einem Mixer in einer hohen Schüssel gerührt und siehe da: eine fast sahnige, glatte Hennapaste ohne auch nur ein Klümpchen lachte mich an. Diese habe ich dann über Nacht abgedeckt durchziehen lassen und am Morgen danach die Farbänderung der Mischung schon ganz deutlich. Wenn man nun kurz den Fingertest macht, sollte dieser schon nach wenigen Augenblicken gefärbt sein und das ist das absolute Startsignal dafür, dass das Henna nun ganz offensichtlich Farbe abgibt. Also, Feuer frei! .)


Bei dem Henna von Kräuter Mieke ist mir aufgefallen, dass es sich in etwas flüssigerer Joghurtkonsistenz außerordentlich gut mit dem Pinsel verteilen lässt, was auch den Vorteil hat, dass man nach dem Auftrag Scheitel für Scheitel nicht mehr so viel nachfeuchten muss an den Stellen, die schon langsam antrocknen und je weniger man vorm Einwickeln in Frischaltefolie anfeuchten muss, desto weniger tropfts auch. Trotzdem habe ich in der ersten Stunde nachdem ich meinen Hennaturban fest in Folie und Handtücher eingewickelt habe immer ein kleines Töpfchen mit Wasser und einen Läppchen drin neben mir zu stehen , um eventuelle Tropfen aufzufangen.
Ich habe das Henna 10 Stunden lang einwirken lassen und wie immer nur mit Condi ausgewaschen.
Meine Haare haben sich danach wunderbar weich angefühlt und haben mit der Sonne um die Wette geglänzt, was aber sicher auch der unvergleichlichen Pflegewirkung des Amlapulvers zu schulden ist.
Das Farbergebnis würde ich als absolut typisches Hennarot bezeichnen und auch die Deckkraft finde ich nicht nur an meinen blonden Ansätzen, sondern auch in meinen Längen überraschend gut. Wie man auf den Bildern (aufgenommen genau 1 Woche/ 1 Haarwäsche später) ganz gut erkennt, ist das Rot schon bedeutend heller als das von meiner vorhergehenden Mahagonirot-Färbung mit Sante.
Was mich auch überrascht hat ist, dass das Henna auch viel weniger intensiv “duftet” als alle anderen Henna-Farben, die ich bisher verwendet habe und ich denke nicht, dass es daran liegt, dass meine Nase mittlerweile abgehärtet ist.
Als Fuchs fühle ich mich pudelwohl und ich muss sagen, dass dieses Hennapulver unterm Strich eine überraschend gute Figur macht. Meine Empfehlung!

Ich freue mich auch, dass ich meine Färbestrategie von Färbung zu Färbung verfeinern kann und immer wieder was neues dazulerne. Wusstet ihr eigentlich, dass man übrige Pflanzenhaarfarbe auch prima einfrieren kann? So hat man immer ein kleines Auffrisch-Package für zwischendurch parat.

Zeit für eine Zwischenbilanz
Generell stelle ich fest, dass sich meine strapazierte Mähne im Verlauf des letzten halben Jahres ganz schön gemacht hat.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was die monatliche Chemiefärbung (und sicher auch meine konventionelle Haarpflege) mit meinen Spitzen angestellt hat. Ich hatte teils richtig weiße (!) splissige Enden, die ich entweder immer sehr regelmäßig wegschneiden musste oder welche mir vorher schon weggebrochen sind.
Ich muss nun nicht nur viel weniger mit der Schere ran, sondern die gestärkte Widerstandfähigkeit (trotz leidigem regelmäßigen Fönen) zeigt sich auch im merklichen Längenzuwachs meiner Haare, welcher sonst aufgrund von Horror-Haarbruch verschwindend gering war.
Was soll ich sagen, so fühlt sich Liebe an. ,)

Färbt ihr eure Haare regelmäßig oder seid ihr zufrieden mit eurer Naturhaarfarbe?
Habt ihr schon mal mit Pflanzenhaarfarben gefärbt?
Was ist eure Haarliebe derzeit?

Liebste fuchsige Grüße
Mexi