Green Shades of Red

Sternenstaub und Liebe: meine Naturkosmetik Lieblinge 2017

2018 ist da und wir sind wieder einmal ein Jahr schlauer geworden.
Das vergangene Jahr hat mir vieles gezeigt, mich gefordert und gestärkt. Ich habe viel über mich selbst gelernt, hier und da Altes losgelassen und Neues gewagt, die manuelle Fotografie für mich entdeckt, die frische Luft anderer Länder genossen und ohne jetzt zu romantisch zu werden wurde mir einmal mehr klar, dass das Ganze mehr ist als die Summe der einzelnen Teile.
Auch was Kosmetik angeht, habe ich über das Jahr hinweg neue Schätzchen und treue Begleiter gefunden und um diese soll es heute gehen.
Zeit für eine kleine Rückblende auf meine Naturkosmetik Lieblinge aus 2017.

Gesichts- und Körperpflege

Was die Pflege meiner empfindlichen Mischhaut angeht, bin ich insgesamt etwas aufwendiger und konsequenter geworden. Neben meiner vorzugsweise reizarmen Pflege und dem Verzicht auf deklarationspflichtige Duftstoffe kinnaufwärts haben sich ein paar mehr Pflegeschritte in meiner Pflegeroutine manifestiert, an denen ich festhalten möchte – Stichwort Layering und täglicher Sonnenschutz.
Begonnen mit der Reinigung habe ich meine Begeisterung für Kaolin (Weiße Tonerde) als simplen und sanften Saubermacher wiederentdeckt. Schuld daran ist der Pure Chimp Super Cleanser*, der meine Haut morgens herrlich glatt, weich und sauber macht und sich in doppelter Menge angewendet auch super als Turbo-Reinigungsmaske macht (Review ->>). Inspiriert von der einfachen Rezeptur und vor lauter Kaolin-Liebe habe ich mir meinen eigenen Kaolin Cleanser gerührt und werde es wieder tun, mein DIY Rezept dazu kommt bald.
Ein echter Allrounder und mein Liebling in puncto schäumendes (jedoch nicht ganz reizfreies) Abschminken ist das Urtekram No Perfume Baby All-Over Wash. Dieses ist so mild wie ein tensidhaltiges Reinigungsprodukt nur sein kann, enthält weder Alkohol noch Duftstoffe, dafür milde Tenside, die sich in dieser Form leider nur selten im Naturkosmetik-Bereich finden lassen. Schade eigentlich, denn auch als mildes Duschgel oder Shampoo eignet es sich super und ist definitiv nicht nur für Babys gut.
Bislang völlig unterschätzt und inzwischen zu schätzen gelernt habe ich die Wirkung eines Toners als hautbefeuchtender Wirkstoffeinschleuser zwischen Reinigung und nachfolgender Pflege. Stellvertretend dafür möchte ich an dieser Stelle die Hydrolate von dabba nennen (hier mein Favorit, das Mädesüßwasser). Ich mag die dabba Blüttenwasser unheimlich gern, da sie die feinen Wässerchen in einem sehr feinen Sprühnebel auf die Haut bringen und zudem ohne Alkohol (sondern mit fermentiertem Rettich) konserviert sind. Das Mädesüß ist ein lieblicher und hautberuhigender Sommergruß für jeden Tag – herrlich! Zwischen Toner und Tagespflege darf es bei mir ruhig gern noch etwas mehr Feuchtigkeit sein, gern in Form eines Serums oder ganz viel Aloe Vera mit dem Hydro Repair Gel ohne Duft von Santaverde*. Ich liebe das samtweiche, nicht klebende Hautgefühl und die beruhigende Wirkung dieses Gels mit Nachtkerzenöl und genau deshalb steht es bereits ganz oben auf meiner Nachkaufliste. Mit der alverde Med Pflegecreme war es bei mir Liebe auf den zweiten Blick. In Kombination mit einer Feuchtigkeitsunterlage pflegt und schützt sie meine Haut wunderbar und ist in meinen Augen nicht nur eine wirklich gute und solide Pflegecreme, sondern außerdem eine reizarme Rarität im Naturkosmetik-Drogerieregal. Zumindest war sie das, denn leider wurde die alverde Med Reihe kürzlich aus dem Sortiment genommen. Was mir bleibt, ist ein panischer BackUp-Vorrat der Creme und ein bisschen Wehmut über die sang- und klanglose Auslistung.
Rauf und runter getragen habe ich den Sonnenschutz von Alga Maris/ Laboratoires de Biarritz in der getönten sowie hier in der ungetönten SPF 30 Version mit Breitbandfilter (Titan- und Zinkoxid). Die getönte Version ist etwas leichter und bequemer dank Tönung und ich habe sie im Frühjahr & Sommer gern mit etwas heller Mineral- oder Flüssigfoundation getragen. Jetzt im Winter ist mir die ungetönte Version mit einem Schuss BB Cream on top lieber: sie weißelt kaum, zieht für einen mineralischen Sonnenschutz recht gut & flott weg und bringt mein Gesicht tagsüber trotz SPF nicht übermäßig zum Glänzen.
Ganz nach dem Motto “weiße dicke Paste muss nicht sein” räumt auch i+m mit körnigen und zähen Texturen auf. Ich nutze schon seit Jahren begeistert Deos auf Natronbasis und dachte eigentlich, dass mich im Bereich Natrondeo nichts mehr überraschen kann, doch die Textur der i+m Tausendschön Deocreme hat mich eines besseren belehrt. Ich liebe die superfeine und homogene Cremetextur, die schnell einzieht, aber trotzdem zuverlässig und ohne Hautreizung vor unangenehmen Gerüchen schützt und herb-frisch nach Grapefruit schnuppert.
Ich färbe meine von Natur aus mittelblonden Haare nun seit über vier Jahren mit Henna und entdecke noch immer Neues, probiere neue Techniken, Zusätze und neue Farben. Einen neuen Henna Liebling habe ich in dem Bright Red von Light Mountain gefunden (Review->>). Das Bright Red überzeugt mich in Deckkraft, Farbintensität und Qualität und bei der nächsten iHerb-Bestellung wird definitiv wieder eine Packung fällig.

dekorative Kosmetik

Ich liebe gut pigmentierte und großartige Cremetexturen.
Die Sache mit der göttlichen Cremigkeit und der Naturkosmetik ist ja ohnehin schon eine Königsdisziplin, im dekorativen Bereich der veganen Naturkosmetik wird die Luft dann aber noch ein bisschen enger und Bienenwachs scheint etwas zu sein, das sich nur mäßig gut pflanzlich ersetzen lässt.
Eines steht jedenfalls fest: die Suche nach dem perfekten veganen Cremeconcealer hat für mich jetzt ein Ende, denn Hynt hat ihn und ich auch. Der Hynt Duet Perfecting Concealer (Review->>) ist in der hellsten Nuance fair bestens für sehr helle Haut geeignet, deckt hervorragend und ist gänzlich unparfümiert. Von der zartschmelzenden Textur her ist er so ziemlich das Beste aus zwei Welten zwischen dem rms Uncover-Up und dem Studio 78 Concealer: nicht so pastös wie letzterer und längst nicht so fettig wie rms. Ein Goldstück! In puncto perfekter Teint ist mir die Inika BB Cream Foundation* sehr ans Herz gewachsen. Sie fühlt sich leicht und dennoch nährend an, verträgt sich wunderbar mit meinem Sonnenschutz, lässt sich einfach & schnell verteilen und zieht auch über dem SPF gut weg – für mich persönlich die bequemste Art, morgens einen ebenmäßigen und frischen Teint zu zaubern. Das helle “porcelain” passt super zu meinem hellen Hauttyp und gleicht Rötungen und kleinere Unebenheiten im Handumdrehen natürlich aus. Nach der BB Cream greife ich inzwischen gern zu transparenten Pudern, die lange mattieren ohne noch mehr Deckkraft obenauf zu geben. Mein Make Up soll möglichst lange halten und dabei schön natürlich aussehen. Stellvertretend für meine Vorliebe für transparenten Puder war der puroBIO Loose Primer Powder* deshalb als Löschblatt über SPF & BB Cream im Dauereinsatz, denn er macht sich als Fixierpuder fast noch besser als zu seinem eigentlichen Zweck als Primer. Für schnelle und natürliche Frische auf Wangen und Lippen mag ich die Inika Lip & Cheek Cream* mit ihrem subtil schimmernden Glow extrem gern. Sie ist zwar recht fest in ihrer Textur, dafür aber sehr gut pigmentiert und zudem federleicht und langanhaltend auf der Haut.
Gern und oft habe ich im letzten Jahr ein rote Lippe riskiert und zu einem meiner Lieblinge, nämlich “Firebird” von Pacifica, gegriffen (Review->>). Dieses klassische Rot ist herrlich buttrig und farbintensiv, trägt sich für seine Intensität recht gleichmäßig ab und hinterlässt über Stunden einen sehr schönen Stain. Wenn es mal etwas weniger Farbe und mehr Pflege sein soll, schwöre ich auf den Hurraw! Black Cherry Tinted Lip Balm. Dieser ganz leicht getönte Lippenbalsam lässt eine kleine Idee Farbe und reichlich Glanz da, pflegt meine Lippen sehr reichhaltig und schmilzt nicht in der Hosentasche.
Bei soviel Farbe auf Lippen und Wangen habe ich meine Augen im letzten Jahr vorwiegend unaufgeregt und dezent betont. Ich mag softe Linien am äußeren unteren Wimpernkranz sehr, denn sie öffnen den Blick und wirken bei Schlupflidern nicht ganz so schwer wie ein Lidstrich am oberen Wimpernkranz. Zu schade, dass es den alverde Duo Kajal Eyeliner “graphit mauve” nicht mehr gibt, denn das silbrig schimmernde Blaugrau des Kajals passt genau in mein Farbschema und da mein Stift rapide schwindet, suche ich jetzt schon nach einer passenden Alternative. Und einen weiteren Drogerie-Liebling habe ich noch, die neue alverde Augenbrauenpomade. Überhaupt schien mir 2017 das Jahr der Augenbrauenpomaden gewesen zu sein, mir war es sehr recht, denn eine Brauenpomade hatte ich schon lange auf dem Zettel. Farblich dürfte die derzeit einzige Nuance der Pomade für mich keinesfalls dunkler sein, dennoch passt mir der aschige Ton wirklich gut und die wachsig-pudrige Textur zaubert mir mehr Fülle und Form in meine von Natur aus sehr hellen Augenbrauen.
Es gibt nicht viele NK Mascaras, auf die ich schwöre und noch weniger welche, die zudem auch vegan sind. Tatsächlich finden sich im neuen Sante Sortiment einige davon (siehe Übersicht hier ->>) und meine derzeit liebste ist die Mademoiselle Sensitive Mascara. Für kleines Geld gibt sie gut Volumen und Länge, hält lange dort, wo sie hingehört und kommt ganz ohne Parfümierung aus, die am Auge ohnehin ein bisschen fragwürdig ist. Daumen hoch dafür!
Ich verzichte gern und ganz bewusst vor allem in Sachen Gesichtspflege auf Duftstoffe, was nicht heißt, dass ich der Welt der Parfums und Düfte abgeschworen hätte, ganz im Gegenteil, denn sorgsam dosiert lassen vor allem florale Düfte mein Herz höher schlagen.  A little Star-Dust von Walden* ist ein wunderbar üppig-blütiger Duft aus Iris, Jasmin und Ylang Ylang, der durch warme cremige Noten von Tonka und Sandelholz begleitet wird – ein bisschen Sternenstaub in der Nase, gute alte Parfumeurskunst at its best.

Aussichten in 2018

Die Nase in den Wind halten und den Blick in die Ferne schweifen lassen, ich möchte auch in diesem Jahr reisen, wann immer es zeit- und budgettechnisch möglich ist. Inspiriert von meinem persönlichen 2017er Lieblingsgefühl, mit wenig glücklich zu sein, möchte ich weiterhin daran festhalten, in vielerlei Hinsicht weniger und bewusster zu konsumieren und außerdem mehr selbst zu machen, auch was Kosmetik angeht.
Und es stehen ein paar große Veränderungen hier auf dem Blog an. Nach einem halben Jahrzehnt des Schreibens hier auf WordPress mache ich ernst und werde ganz bald auf meine eigene Domain umziehen. Mehr dazu, wenn es soweit ist.
Ich bin gespannt auf alles, was 2018 so zu bieten hat.
Es bleibt alles anders. Yess!

Welches sind eure liebsten Produkte aus 2017?
Habt ihr ein paar Produkte aus eurem Badezimmer wiedererkannt?

Habt alle einen fröhlichen, glitzernden und gesunden Start in 2018.
Alles Liebe und liebstn Gruß,
Mexi


*wurde mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt