Grundsätzlich halte ich nicht viel von diesen vollmundigen guten Vorsätzen, die man im neuen Jahr meist hochmotiviert vor sich herschiebt. Dennoch hat sich bei mir zum Jahreswechsel etwas verändert und eigentlich fing das schon viel früher in meinem Kopf an.
Ich liebe es, meine Fühler auszustrecken, mich inspirieren zu lassen, Neues auszuprobieren und viel zu oft ist es mir in der Vergangenheit passiert, dass sich meine glorreichen Ideen, Geistesblitze und Gedanken & Schlüsse über mich und das Leben entweder in einem losen Zettelhaufen aus To Do-Listen und “Hey, das merke ich mir mal”-Notizen verirrten oder nach ein paar Tagen in Vergessenheit gerieten. Und ja, manchmal stellt meine chaotische Hälfte meiner kreativen Schokoladenseite ein Bein und dann kommt sie, die zermürbende Unzufriedenheit, die oft negative Gedanken und noch mehr Durcheinander mit sich bringt.
Anstatt mich damit abzufinden, eine kleine Organisationsknalltüte zu sein und mich weiter in meinem Hamsterrad zu verheddern, möchte ich meine Gedanken, Ziele und Wünsche künftig besser strukturieren und organisieren, aus dem Kopf direkt zu Papier, alles an einem Ort bitteschön.
Einen Ort dafür habe ich in meinem Moleskine gefunden. Auf der Suche nach einem schmalen, handtaschentauglichen Format fiel meine Wahl auf den Wochen-Notizkalender, der in der Wochenansicht einerseits Platz für Termine bietet und außerdem auf der rechten Seite Raum für alles andere schafft, was mir noch so im Kopf herumfliegt, quasi ein Kalender und Notizbuch in einem.
Ich habe ein bisschen Zeit und Liebe in den Kalender investiert und nach meinen Bedürfnissen umgestaltet, mit Washi Tape verziert und ein paar kleine Dashboards eingebaut, die mir dabei helfen werden, meine Termine, Ideen und Ziele zu strukturieren. Eine große Inspiration für mich war und ist Ella The Bee, eine Organisationsbiene auf Youtube, von der ich mir in Sachen Organisation und Kalendergestaltung einiges abgucken konnte.
Und so sieht es nun von innen aus, mein neues Gehirn.
In meiner Wochenansicht reist eine Postkarte mit, die zum einen als Lesezeichen dient, zum anderen wird mich ein Zettel an der Rückseite der Karte an meine Monatsziele erinnern, die ich dank Tape immer wieder neu anlegen kann.
Auf den ersten sechs Seiten des Moleskine befinden sich meine persönlichen Dashboards, die inzwischen schon voll mit Klebezetteln sind (hurra, es funktioniert!). Diese habe ich thematisch passend mit Ausschnitten aus Zeitschriften gestaltet & beklebt und anschließend mit Buchfolie “einlaminiert”, so dass ich sie immer wieder neu mit Post Its und Notizen bekleben kann.
Los geht es auf der ersten Seite mit einem Braindump, einer Art Gedankenablage, auf der ich alle wilden Gedanken abladen kann, die erstmal nicht in eine Kategorie passen, meinen Arbeitsspeicher aber nicht unnötig belasten sollen. Direkt gegenüber auf Seite zwei befindet sich meine To Do-Liste, auf der momentan oben ein Zettel mit den dringlichsten Aufgaben (wichtig!) klebt und auf der unteren Seite ist ein kleinerer mit Dingen, die ich in den nächsten Tagen angehen werde (wichtig, aber nicht dringend). Meine Seite Nr. 3 ist gedacht fürs große Träumen und Wagen, hier möchte ich meine Wünsche und Ziele festhalten und in die Ferne schweifen. Auf Seite vier befinden sich meine Einkaufszettel für Lebensmittel, Kosmetik & Co., zum Teil auch mit Dingen, die ich bald im Netz nachbestellen möchte. Auf dem fünften Dashboard sammle ich Geschenk- und DIY Ideen sowie Rezeptverweise, die ich gern ausprobieren möchte. Das sechste und letzte Dashboard möchte ich als meine Blog- und Instagram Schatzkiste nutzen. .)
Einerseits warten viele Aufgaben auf mich, andererseits bringt diese Büchlein neue Struktur und eine herrliche Sicherheit in mein Leben. Ich freue mich auf dieses neue Jahr und die Kraft meiner Gedanken.
Falls ihr jetzt noch sehen wollt, wie mein neues Gehirn To Go live und in Farbe aussieht, könnt ihr es euch hier auf Instagram mal anschauen.
„Denn es kommt überall nicht auf den Gegenstand, sondern auf das Auge an, das ihn betrachtet, und unter den Sinnen eines Denkers wird alles zum Stoff.“
Heinrich von Kleist
In diesem Sinne wünsche ich viel Liebe, Sonne und kräftige Gedanken in 2017 und hoffe, euch ein wenig inspiriert zu haben.
Liebste Grüße,
Mexi
Wie plant & organisiert ihr eure Gedanken, Zeit und das, was euch wichtig ist?
Ich bin auch so ein Chaoskind… aber zumindest was den Blog angeht, beschreite ich in diesem Jahr auch neue Wege. Ich führe das erste Mal einen Blogkalender. Nach meinen Wünschen erstellt, zu sehen im Neujahrspost und auch schon eingeweiht 😉 Ich bin mal gespannt, wieviel meiner dienstlichen Disziplin ich nun ins private retten kann *gg*
Ui, so ein Blogkalender klingt auch spannend. Themen und Gedanken zu sortieren und zu strukturieren ist die eine Sache, der Zeitaspekt die andere. Zeit hat man irgendwie auch nur, wenn man sie sich bewusst nimmt und plant.
Ich finde es momentan auch schwierig, in einen regelmäßigen Blogrhythmus zu kommen und peile ein festes Zeitfenster dafür an.
Mal gucken, ob das funktioniert. ,) Erzähl gern mal genauer, wie dein Niliversumsmanager so funktioniert, bin neugierig.
Liebe Grüße!
Ich denke, das wird sich noch entwickeln, aber zunächst habe ich ganz frisch damit begonnen, jeden Tag, wenn mir eine Idee, ein Thema durch den Kopf schoss, mir das zu notieren. Geplant ist, dass ich zumindest einen Artikel am Blog-Sonntag (so ist der Wunsch 😉 ) online stelle, ein Wochenjournal mit allem, was mir halt so in der Woche durch den Kopf ging, Ankündigungen, Aufregern, Highlights, Neuigkeiten, Neuzugänge, Gewinnspiele usw. Und eben auch schon die geplanten Rezensionen für den Sonntag reinschreiben, hinten die Challenges (sofern es noch mehr werden)… Dass ich eben was für mich habe, das mein Kopfchaos beseitigt und Dinge nicht wieder in Vergessenheit geraten lässt, oder eben diverse Zettel im Papierkorb verschwinden 😉
Dann kommen feste Termine rein, mit Erinnerung eine Woche vorher, so wie die Buchmesse in Frankfurt, da habe ich aber schon viiiel früher Erinnerungen drin, da werde ich in diesem Jahr dann ganz offiziell versuchen als Bloggerin aufzutreten, sprich mit ganz offiziellen Terminen mit Autoren, Verlagen etc., da gehört dann aber auch dazu, Hotel, Zug etc. früh genug zu buchen und eben die Akkreditiierung nicht zu verschlafen. Alles schon im Kalender vermerkt 🙂
Hach, schon schön, so ein externes Gehirn zu haben, nech? Sobald man was niedergeschrieben und formuliert hat, fühlt es sich meist gleich gar nicht mehr so wild im Kopf an.
Einen Beitrag in der Woche möchte ich auch schaffen, allerdings ohne Druck und ohne Bauchschmerzen, wenn ich das mal nicht schaffe.
,)
Den Moleskin Kalender habe ich auch – einfach der beste! Wirklich schön, was du daraus gemacht hast :))
Ich liebe das schlichte Design und speziell die besondere Aufteilung in Kalender- und Notizseite bei diesem Exemplar auch heiß und innig. Da kann man viel draus machen ohne dass mich die vorgegebenen Linien & Spalten zu sehr einengen.
Bedankt für die Blumen und ganz liebe Grüße
wunderschön geworden! sicherlich sind die “bullet journal” videos auf youtube auch hilfreich für dich 🙂
mir gefällt die reisende postkarte sehr^^ ich kenne das auch, man hat sehr viele ideen, aber tausend orte an denen man sie ablegt….
ellathebee mag ich persönlich gar nicht, ihre videos sind mir zu “dramatisch” und sie ist immer recht perfektionistisch…
Wie lieb, dankeschön und wie gut, dass es euch mit den tausend kreativen Ecken auch ähnlich geht. 😊
Ohja, nachdem ich auf Ellas Kalender-Pimpaktionen gestoßen bin, kam ich auf Youtube plötzlich vom Hundertsten ins Tausendste, wie das immer so ist. Ella überlässt wirklich kaum etwas dem Zufall und schießt in Sachen Planen & Organisieren sehr ins Detail, gibt wie ich finde aber tolle Inspirationen und Anreize, aus denen man nach eigenen Bedürfnissen das Beste für sich machen kann.