2018 war ein gutes Jahr.
Es hat sich einiges verändert, die Welt um mich herum und auch meine eigene. Während die Blogszene sich pinterest auf Instagram verläuft, wird das gute alte Internet immer algorithmischer. Das Tempo dieser beschleunigten Bewegung mit all iden Veränderungen erscheint zunehmend rasanter und alle müssen mit.
Hallo Onlife und so.
Ich habe 2018 viel Neues gewagt, auch hier auf dem Blog und im Februar kam endlich der Umzug auf die neue Domain, hell yeah.
Trotz aller Veränderungen brachte das vergangene Jahr einige schöne Konstanten mit sich und um genau diese soll es heute gehen:
Vorhang auf für meine Naturkosmetik Favoriten 2018. <3
Gesichtspflege
Im vergangenen Jahr habe ich viel über meine Haut, Naturkosmetik und Hautpflege allgemein nachgedacht. Ich habe reizarm gepflegt, hier und da ein bisschen herumoptimiert und sstolperte mit AHA ins nächste Hautlevel. Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, warum und weshalb meine empfindliche Mischhaut hin und wieder zu Unreinheiten und größeren Entzündungen neigt, dennoch sind diese inzwischen selten geworden.
Diese Entwicklung mache ich an zwei Faktoren fest. Skin Changer 1: täglicher Sonnenschutz. Das im mineralischen Sonnenschutz enthaltene Zinkoxid schützt nicht nur vor UV-Strahlung, sondern sorgt nebenbei auch dafür, dass Entzündungen deutlich schneller abheilen. Ich habe im Sommer verschiedene Sonnencremes fürs Gesicht probiert, von der duftstoffreien dicken weißen Paste von Odylique bis hin zu Drunk Elephant – mein liebster Sonnenschutz ist und bleibt der SPF 30 von Alga Maris/ Laboratoires de Biarritz. Egal ob Sommer oder Winter – in Kombination mit einem Feuchtigkeitsserum ist er zu meiner Tagespflege Nr.1 geworden. Der Sonnenschutz von Alga Maris ist nicht zu fettig, weißelt verhältnismäßig wenig und die nötige Menge für einen ausreichenden Schutz lässt sich durch den Pumpspender mühelos dosieren. Mit einer Messerspitze Mineral Foundation bekommt der SPF den für mich perfekten Ton ohne Weißeln und zugleich etwas Deckkraft. Am besten eignet sich dazu eine Nuance, die etwas dunkler als der eigentliche Hautton ist. Auf der Suche nach einer gelbstichigen Mineral Foundation ohne Duftstoffe zum Abtönen des SPFs bin ich bei der Olionatura Pure Minerals “sand” gelandet. Diese Pigmentmischung ist mit 20g Inhalt irre günstig (4,90€) und kann echt was.
Der zweite Faktor hat mit einem Spontankauf bei TK Maxx zu tun und führte mich zum Skin Changer 2, dem Resurfacing Glow Toner von Instytutum und direkt ins Thema Säuren, ph-Werte und deren Wirkungsmechanismen. Der Glow Toner mit 6% Glykolsäure und 2% Vitamin B3 ist durch seine gelige Textur eigentlich eher ein Serum als ein Toner und fester Bestandteil meiner Abendroutine. Der ph-Wert liegt mit 3,5 deutlich unter dem normalen ph-Wert der Haut: in dieser Umgebung haben die Fruchtsäuren einen peelenden, hauterneuernden Effekt und genau der macht den Unterschied. Neben der exfolierenden Wirkung sind aber auch tolle Feuchtigkeitsspender wie Hyaluron und Panthenol enthalten. Instytutum ist zwar keine zertifizierte Naturkosmetik, doch die geniale Formulierung des Toners könnte glatt als solche durchgehen. Disclaimer: bei chemischen Peelings ist täglicher Sonnenschutz Pflicht.
Und wo wir gerade bei Skin Changern sind, einen habe ich noch. Die Vestige Verdant Peat Mask ist mit Abstand meine liebste Gesichtsmaske, wenn meine Haut doch mal wieder kurz außer Rand und Band ist. Die Huminsäuren in der Maske aus estnischem Torf wirken als Akutpflege Wunder bei Pickelschüben, lassen Entzündungen schneller abklingen und regen die Durchblutung an: Rundumerneuerung der Haut in 20 Minuten. Einziger Nachteil: sie ist leider großartig und sündhaft teuer.
Deutlich günstiger und ebenfalls wirksam kommt die alverde naturschön Augencreme daher. Gut formulierte, reizarme NK Augencremes zum kleinen Preis finden sich selten in der Drogerie, die von alverde stellt da schon eine echte Besonderheit dar. Sie ist schön reichhaltig und pflegt die Augenpartie und übrigens auch meine trockenen Lippen in der rauen Winterzeit supergut. Ohne die gehe ich nicht ins Bett.
dekorative Kosmetik
Zum Thema gute und günstige Naturkosmetik hat sich alverde mit der Sensitiv Mascara gleich ein zweites Mal in meine Favoriten geschlichen. Auf die ist in jedem Fall Verlass. Sie ist zwar kein Wimpern-Wundermittel, aber gibt ordentlich Volumen und Länge, bröselt nicht und hält bombenfest. Endlich eine vegane Mascara ohne Duftstoffe aus der Drogerie, hurra!
Da meine Augenbrauen von Natur aus sehr hell, unregelmäßig und nicht so richtig wow sind, muss ich der Kontur immer etwas nachhelfen. Die Hiro Wow Eye Brow Pomade in medium ist schön aschig und nicht zu dunkel, sieht natürlich aus und füllt meine Brauen wunderbar auf. Sogar zum Konturieren eignet sie sich prima und weil sie so super ist, musste kürzlich schonmal ein Backup her.
Ebenfalls in die multi-use und ohne geht’s nicht-Kategorie fallen meine Lieblings-Lippenstifte, die ich für einen zusätzlichen Hauch Frische oft auf den Wangen zweckentfremde. Im absoluten Dauereinsatz war im Sommer der 100% Pure Lip Caramel in Truffle, ein irre intensiver und langanhaltender Himbeerton. Eine minimale Menge davon reicht, um einen ordentlichen Stain über Stunden hinweg auf die Lippen zu bringen. Wenn es draußen kalt wird, greife ich fast immer zu Fundamental von Axiology, einem kräftigen Rot mit feinem rötlichen Schimmer und warmen Unterton – das perfekte Herbstrot!
(Kopf-)Haut und Haar
Shampoo adé. Vor einem halben Jahr stellte ich meine Haarpflege auf No Poo um.
Zugegeben, Haare Waschen mit Roggenmehl erschien mir bis dato alles andere als fancy, aber ich wollte unbedingt wissen, warum so viele so begeistert davon sind. Alles begann mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis und einem 4-wöchigen Experiment, aus dem schließlich Routine wurde. Seitdem wasche ich meine Haare mit Roggenmehl, in letzer Zeit am liebsten mit einer Kombination aus Roggen- und Reismehl. Mein feines Haar ist kräftig wie nie zuvor und ich liebe das fluffig saubere Gefühl nach der Wäsche. Das Haare Waschen ohne Tenside hat meine empfindliche Kopfhaut in ein neues Gleichgewicht gebracht, meinen Waschrhythmus verlängert, meine Haarstruktur geglättet und mir ein ganz neues Haargefühl beschert. Im Anschluss an die Wäsche mit Roggenmehl spüle ich gern mit einer sauren Rinse nach, die wie ein ausgleichender Toner auf Haar und Kopfhaut wirkt. Der leicht säuerliche kalte Guss bewirkt, dass die Schuppenschicht der Haare geschlossen wird, was sich sofort in besserer Kämmbarkeit und seidigem Glanz bemerkbar macht, gleichzeitig spült die Rinse die Reste der Wäsche aus dem Haar. Witzig, dass es inzwischen schon fertige Rinsen zu kaufen gibt, dabei lässt sich diese Spülung doch im Handumdrehen zu Hause selbst anmischen: 2 EL Apfelessig auf 1L Wasser, fertig. Ich habe mir für meine Rinsen einen Lavendel-Essig angesetzt: die Lavendelblüten machen die Spülung dufte und sehen auch noch sehr schnieke aus.
Apropos dufte: ich liebe die neuen Ponyhütchen Deos und den zitrisch herben Duft von A perfect Match(a) auch. An der neuen Formulierung scheiden sich die Geister, da die Textur nun deutlich fester ist und man schon ein bisschen Druck braucht, um sie aus dem Tiegelchen zu entnehmen. Ich persönlich finde sie großartig, da die Deocreme streichfähig genug ist, um sich gut vercremen zu lassen und direkt nach dem Auftrag ein trockenes Gefühl hinterlässt. Besonders im Sommer ist das sehr angenehm und ganz egal ob Sommer oder Winter, die Wirkung ist bombig.
Fun Fact: der Duft und die Ponyhütchen sofort trocken-Formel haben sogar meinen Freund zum Deocreme-Liebhaber gemacht.
Das waren sie, meine zwölf Naturkosmetik Favoriten 2018.
Alle meine heißgeliebten Kandidaten sind vegan, tierversuchsfrei und selbst gekauft.
Lasst mich gern wissen, ob ihr euch und eure Lieblinge irgendwo wiedererkannt habt und was eure Naturkosmetik Highlights 2018 waren.
Ich wünsche euch allen ein grandioses neues Jahr.
Sonnenpflege fürs Gesicht unter Makeup ist von Kimberly Sayer.
Die Lightversion, ideal für meine Couperose,da sie kaum fettet. Noch eine Mineralfoundation drüber, fertisch ! Dann habe ich für mich von Merme die Gesichtsöle entdeckt. Ebenso Feuchtigkeitslotion von Highdroxy.
Ansonsten sind Reinigungsprodukte bis Pflege von der koreanischen Kosmetik bei mir eingezogen, möchte sie nicht mehr missen.
Ui, das klingt ja spannend.
Highdroxy finde ich als Marke auch sehr interessant, auch wenn es keine Naturkosmetik ist – da gibt es aus meiner Sicht im Bereich Wirkstoffe noch einiges zu tun.
Ohja, SPF und Mineral Foundation sind einfach ein Dream Team. Den ultraleichten SPF von Kimberly Sayer wollte ich schon seit Ewigkeiten ausprobieren, allerdings bin ich mir unsicher wegen der enthaltenen Zitrusöle. Da möchte ich vorher nochmal genauer recherchieren. 🙂
Liebste Grüße!
Hallo Sibylle, da kann ich mich anschließen. Die Sonnenpflege von Kimberly Sayer of London (und auch ihre anderen Pflegeprodukte) sind wirklich klasse. Ich bin auch ein großer Fan.
Ahhh, gleich noch ein Fan.
Ich glaub, ich nehme eure Lobeshymnen jetzt einfach mal zum Anlass, Frau Sayer eine Mail zu schreiben wegen der Zitrusöle und wie so dazu steht. Meines Wissens sind speziell zitrische ätherischen Öle in SPF schwierig, weil sie die Photosensibilität der Haut erhöhen, aber vielleicht steckt da noch mehr dahinter. Ich werde es herausfinden.
Danke dir und liebstn Gruß!