In der Haarbande widmen wir uns diesen Monat dem Thema alternative Haarwaschmethoden. Die perfekte Gelegenheit, um über mein letztes Haarexperiment zu sprechen: Haare waschen mit Roggenmehl – einen ganzen Monat lang.
Wie es mir in den letzten vier Wochen ergangen ist und wie die Haarwäsche mit Roggenmehl überhaupt funktioniert, darum soll es mir heute gehen.
Reinigung + Pflege: Roggenmehl als Alternative zu Shampoo
Im Unterschied zu normalem Shampoo reinigt Roggenmehl Haar und Kopfhaut sanft ohne Tenside. Die im Roggenmehl enthaltene Stärke dient als Fettlöser während die Poteine und Mineralstoffe das Haar pflegen und kräftigen.
Die Roggenmehl-Wasser Mischung wird nach kurzer Ziehzeit fast schon gelartig und lässt sich gut verteilen. Da im Roggenmehl kaum Gluten enthalten ist, verklebt das Roggenmehlshampoo nicht im Haar und lässt sich problemlos auswaschen.
Anleitung: Haare waschen mit Roggenmehl
1. Das Roggenvollkornmehl mit lauwarmen Wasser oder Tee in einer kleinen Schüssel anrühren: 50g Mehl mit 150-200ml Flüssigkeit zu einer joghurtartigen Konsistenz verrühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Am besten klappt das mit dem Schneebesen oder dem Handrührgerät.
15 min ziehen lassen.
2. Das Roggenmehlshampoo am besten kopfüber über dem Waschbecken/ der Badewanne/ Duschwanne auf dem gesamten Haaransatz auftragen und gut einmassieren. Dazu mit den Fingerspitzen in die Schüssel dippen und direkt ins Haar einmassieren. Eine kleine Extraportion Roggenmehlshampoo hilft dabei, besonders fettige Bereiche schön sauber zu bekommen z.B. im Bereich der Stirnlinie und Schläfen. Hier darf ruhig nochmal nachshampooniert werden.
3. Die Haarlängen kurz hochstecken und das Roggenmehl 5-10 min einwirken lassen.
4. Das Haar gründlich ausspülen, entweder unter der Dusche oder in mehreren Spülgangen im Waschbecken. Die Kopfhaut und Nacken und Ohren nicht vergessen.
Optional: Eine Saure Rinse machen, die die letzten (Mehl-)Reste aus dem Haar spült, die Haaroberfläche glättet und die Haare dabei so richtig auf Hochglanz bringt.
Weitere Infos dazu findet ihr in meinem Artikel zur Sauren Rinse inklusive einem duften Lavendelessig DIY.
5. Die trockenen Haare gut durchbürsten und wie gewohnt weitermachen.
Waschergebnis und Haargefühl
Ich bin beeindruckt. Meine Haare sind nach der Wäsche sauber, glänzend, fallen locker fluffig und fühlen sich herrlich kräftig an. Schon nach der ersten Wäsche hatte ich ein ganz anderes Haargefühl nach der Wäsche – das quietschtrockene Gefühl blieb aus und von Wäsche zu Wäsche wurde mein feines Haar kräftiger und schöner. Meine Kopfhaut hat etwas länger gebraucht, um sich auf diese Veränderung einzustellen. Nach der Wäsche war sie in den ersten beiden Wochen nach wie vor trocken, fast noch trockener als zuvor, aber dann kam die große Entspannung.
Erstaunlich finde ich, dass ich nun nach vier Wochen Roggenmehl statt Shampoo kaum noch Conditioner brauche, um meine sonst unkämmbaren Längen nach der Wäsche zu entwirren.
Das liegt zum einen sicherlich an der Sauren Rinse, die ich nach der Wäsche immer gemacht habe, zum anderen an den fehlenden Tensiden, die mein Haar immer kräftig entfettet haben, auch wenn ich nie explizit die Längen einshampooniert habe.
Mein feines Haar kommt mit Naturkosmetik Shampoos nicht immer gut zurecht: mal reinigen sie so kräftig, dass meine Kopfhaut rebelliert und manchmal bringen sie zuviel beschwerende Pflege mit. Ehrlich gestanden bin ich aus reiner Neugier ins Experiment Haare waschen mit Roggenmehl gestolpert und hatte mir zunächst nicht viel davon versprochen. Ich hatte ein wenig Berührungsängste mit dem Mehl und Bedenken, dass es mein feines Haar nicht gründlich genug reinigen und nach einiger Zeit beschweren würde.
Mir war es besonders wichtig, das Roggenmehl über einen längeren Zeitraum hinweg zu verwenden, um ein aussagekräftiges Ergebnis über die Waschwirkung zu erzielen. Selbst die Haarwäsche vor meiner Färbung mit Henna vor einer Woche habe ich mit Roggenmehl gemacht und das Ergebnis ist wie immer schön geworden.
Gestartet bin ich also mit feinem Haar, einigen sehr trockenen Stellen an der Kopfhaut und recht trockenen Längen, gelandet bin ich bei feinem Haar mit mehr Kraft und Glanz, einem neuen Haargefühl und einer tiefenentspannten Kopfhaut.
Einziger Nachteil bei der Haarwäsche mit Roggenmehl ist der erhöhte Zeitaufwand in Vorbereitung, Auftrag und Nachbereitung.
Wenn man die Mengen genau abmisst und den Mixer zur Hilfe nimmt, ist das Roggenshampoo schnell und einfach angerührt und das Ziehen Lassen lässt sich super mit Kaffee Kochen, Duschen oder Zähne Putzen verbinden, dennoch dauert es natürlich etwas länger als der Griff zur Shampooflasche. Auch das Verteilen und Einmassieren im Haaransatz dauert seine Zeit, geht bei mir aber ebenso schnell von statten wie mein doppeltes Shampoonieren mit konventionellem Shampoo. Dazu kommt die Einwirkzeit von 5-10 Minuten und das gründliche Ausspülen des Roggenmehls, das bei mir und meinem langen Haar definitiv ein paar Minuten länger dauert. Angewendet habe ich das Roggenmehlshampoo immer auf dem noch trockenen Haaransatz, was mir das vorherige nass machen der Haare erspart und den Auftrag etwas kleckerfreier und genauer & gleichmäßiger macht, da ich durch eventuell noch trockene Stellen genau weiß, wo noch Roggenmehl fehlt.
Auch wichtig: die Mehlreste in der Schüssel, Waschbecken oder Badewanne am besten sofort entfernen und nicht antrocknen lassen.
Für etwas Abwechslung und Duft kann das Roggenmehlshampoo auch mit Hydrolat oder Tee angerührt werden. Ich habe es anfangs mit Salbeitee, in den letzten Wochen dieses heißen Sommers gern mit Pfefferminztee angerührt und finde die erfrischende Wirkung grandios.
Fazit: Das Haare waschen mit Roggenmehl ist eine sehr effektive und pflegende Alternative zum konventionellen Shampoo. Nach vier Wochen Haare waschen ohne Tenside fühlt sich mein Haar ungeahnt anders und kräftig an und glänzt schön, meine Kopfhaut ist entspannt.
Der zeitliche Mehraufwand, eine regelmäßige Anwendung und etwas Geduld lohnt sich. Ich bin sehr gespannt, was die anderen Haarbanditinnen zum Thema “no Poo” und alternative Haarwaschmethoden zu berichten haben. Alle Beiträge dazu findet ihr wie immer im aktuellen Haarbande Artikel verlinkt. Ganz neu in unserer Haarbande-Runde ist diesen Monat auch Theresa vom Projekt Schminkumstellung, die mit einem Update zu ihrer Water Only-Haarwäsche ihren Einstand gibt.
Yeah!
Habt ihr eure Haare schonmal mit Roggenmehl gewaschen? Wie sind eure Erfahrungen damit, habt ihr noch weitere Tipps und Tricks?
Shampoo oder No Poo – wie steht ihr zu alternativen Waschmethoden?
Sehr spannend! Ich habe die letzten beiden Male auch mit Roggenmehl gewaschen und mich gefragt, wann es wieder auf den Blogs neue Beiträge dazu gibt.
Hehe, was für ein Zufall! .)
Ich bin witzigerweise durch eine Saure Rinse und das glänzende Ergebnis nach der Haarwäsche nach Ewigkeiten mal wieder dazu gekommen, mich mit dem Thema alternative Waschmethoden auseinanderzusetzen. Da ich Roggenmehl sowieso immer mal ausprobieren wollte, habe ich mich kurzerhand in dieses Experiment gestürzt und bin so begeistert, dass ich das herkömmliche Shampoo wohl noch eine ganze Weile stehen lassen werde.
Ein Hoch auf Roggenmehl und Apfelessig!
Liebste Grüße!
Liebe Sandra,
schön, dass du mit Roggenmehl so gut zurechtgekommen bist. Ich kann mich auch noch ganz genau an mein erstes alternatives Haarwascherlebnis erinnern, allerdings mit Lavaerde. Zum ersten Mal fühlte sich mein Haar irgendwie wie Haar an: kräftig, griffig und nicht so trocken wie sonst. Für mich eine “Erleuchtung” und seitdem bin ich nie mehr zu herkömmlichen Naturkosmetik-Shampoos zurückgekehrt, bis ich vor eineinhalb Jahren dann sogar auf Water Only umstieg. Mit Roggenmehl habe ich bisher nur ein Mal gewaschen. Ich habe mir die Einwirkzeit allerdings gespart *hehe*. Wurde trotzdem gut, aber Water Only passt einfach super zu meinem Haar!
We immer auch sehr schönes Foto <3 .
Ganz liebe Grüße und ich freue mich sehr über die Aufnahme bei den Haarbanditinnen (: .
Theresa vom Projekt Schminkumstellung kürzlich veröffentlicht…1 1/2 Jahre Water Only Haarwäsche
Das kann ich absolut unterschreiben, endlich fühlt sich mein feines Haar wieder richtig kräftig an – der Unterschied ist absolut irre, selbst in den Spitzen. Ich hatte ganz vergessen, dass das auch anders geht.
Weil ich mit dem Ergebnis so zufrieden bin, hat mich jetzt richtig die Lust gepackt, demnächst noch mehr mit Alternativen herumzuprobieren (Lavaerde und Reetha). Ich bin gespannt, wohin mich diese Reise führt.
Ich freue mich auch sehr, dich nun bei den Haarbanditinnen dabei zu haben. Schon soo oft hat mich das Bloggen in unserer Runde auf Themen gebracht, an die ich von mir aus wohl nicht so rangegangen wäre. Auf ganz viel neue Inspirationen! <3
Hab ganz lieben Dank für dein Feedback zum Foto. Den Kranz hatte ich schon vor ein paar Wochen gebunden, nachdem ich an einem abgemähten Feld vorbeikam und am Rand noch soviel Korn stand. Das verlangte einfach nach einem Foto dieser Art und wir hatten riesigen Spaß dabei, yeah.
Ganz liebe Grüße zurück!
Liebe Sandra,
das klingt echt gut. Momentan wasche ich selbst mit Wascherde und habe nun endlich den Dreh raus für mich. Das Roggenmehl steht ja schon im Schrank und ich werde es sicher bald ausprobieren. Es scheint ja auch sehr ähnlich zu sein mit der Anwendung. Wascherde muss man auch etwas quellen lassen, idealerweise einwirken lassen usw. Zum Anfang habe ich viel zu wenig genommen und momentan mische ich es auch gerne mit Pfefferminztee an 🙂 Mit Ölen hat es nicht so gut funktioniert, die beschweren wieder zu sehr.
Ich habe bei Roggenmehl nur immer Bedenken, dass es die Rohre verstopfen könnte. Ist da was dran oder wie ist deine Erfahrung damit?
Das Foto ist wie so oft mal wieder traumhaft!
Viele Grüße von Judith
Hehe, ohne Pfeffi-Tee hätte ich diesen Sommer wohl nicht überstanden. ich liebe diese Erfrischung von innen und außen.
Auf die Idee, das Roggenmehl mit Tee anzurühren bin ich auch eher zufällig gekommen, weil ich gerade eine Kanne aufgesetzt hatte und kurze Zeit später dann eh die Haarwäsche mit Roggenmehl auf meinem Plan stand. Über 1-2 Tropfen ätherische Öle hatte ich auch nachgedacht, habe sie dann aber doch weggelassen weil man doch mehr davon hinzugeben müsste, um überhaupt einen duftenden Effekt zu haben. Sehr dufte finde ich inzwischen meine selbst aromatisierte Apfelessig-Lavendel Rinse, da macht es mir nicht mehr so viel aus, dass das Roggenmehl Shampoo selbst nicht riecht.
Den Abfluss verstopft das Roggenmehl bei mir nicht. Es enthält ja kaum Gluten und bildet daher keinen klumpigen Teig, sondern lässt sich super wieder herausspülen. .)
Viele liebe Grüße zurück!
Liebe Sandra,
bisher bin ich mit normalem NK-Schampoo zufrieden. Hatte vorher einige Jahre mit Seife gewaschen, erst war das hilfreich, hat aber dann nicht mehr funktioniert. Manchmal rühre ich mein Schampoo selbst.
Beim Roggenmehl stört mich die aufwändige Prozedur, und es ist ein Lebensmittel. Viele Menschen, vor allem Kinder hungern!
Wie ist es mit dem Abfluss, verstopft der nicht irgendwann?
Liebe Grüße von der skeptischen Lilly
Liebe Lilly,
danke dir für dein Feedback.
Wie oben schon bei Judith erwähnt, verstopft der Abfluss durch das Roggenmehl nicht, da Roggen im Vergleich zu Weizen und Dinkel kaum Klebereiweiß enthält und daher auch keinen klebrigen Teig bildet.
Tatsächlich ist das Haare waschen mit Roggenmehl etwas aufwendiger im Vergleich zu fertigen Shampoos. Mit etwas Organisation und Routine lässt es sich wie ich finde aber gut in den Alltag integrieren und die Ziehzeiten lassen sich sinnvoll mit kleinen Handschlägen überbrücken. Ich rühre das Shampoo immer flott mit dem Mixer an und lasse es ziehen, während ich Frühstück mache oder andere Arbeiten in der Küche erledige. Während der Einwirkzeit kann man super Zähne putzen, duschen oder schonmal die Saure Rinse vorbereiten.
Deine Skepsis bezüglich der Zweckenfremdung des Roggenmehls als Lebensmittel zur Körperpflege kann ich zwar verstehen, würde sie so aber nicht unbedingt unterschreiben. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln ist auch mir wichtig. Ausbeutung und Hunger sind komplexe Themen, die sich kaum in einem Kommentar erörtern lassen.
Ich sehe ernsthafte Probleme diesbezüglich eher in der Überproduktion an Lebensmitteln, die hierzulande zu allem Überfluss nicht selten in der Mülltonne landen. Zudem basiert der Großteil der Tenside aus Duschgels, Shampoos und Co. aus Palmölderivaten aus nicht nachhaltigem Palmöl – auch ein Thema, welches eine differenzierte Sichtweise fordert.
Liebe Grüße zurück,
Sandra.
Ich habe heute spontan mal meine Haare zum ersten Mal mit Roggenmehl gewaschen, ich habe bisher ein Naturshampoo benutzt, habe aber den Eindruck, dass meine Haare irgendwie nicht sehr glücklich sind. Bisheriger Eindruck (sie trocknen noch): das Roggenmehl riecht gut, meine Haare fühlen sich kräftig an und meine Kopfhaut ist nicht iritiert, sehr gut! Einzig die Einwirkzeiten sind nervig, ich glaube ich werde es eher zum Wochenende hin regelmäßig machen und jetzt im Urlaub, ich berichte gerne!
Eine Frage: was passiert, wenn ich meine Haare sofort mit dem Roggenmehl einshampooniere und nicht 15min ziehen lasse? Theoretisch kann das Gluten doch auch in den Haaren wirken?
Hey Jenny,
wie schön, dass du dich auch gleich mal ans Roggenmehl gewagt hast. Ich war auch nach dem ersten Waschen direkt begeistert vom Waschergebnis und meine Haare haben sich Wäsche für Wäsche kräftiger und seidiger angefühlt – es lohnt sich wirklich, da ein bisschen dran zu bleiben.
Die Vorbereitungszeit zum Anrühren und die Einwirkzeit nach dem Auftrag sind im Vergleich zu normalem Shampoo zwar erstmal etwas zeitintensiver, aber vor allem in der Vorbereitung kann man die Zeit durch ein bisschen Routine wieder reinholen. Auch während des Einwirkens kann man zwischendurch Dinge erledigen (Zähne putzen, rasieren, usw.), ich finde eigentlich immer etwas, womit ich die Zeit sinnvoll überbrücken kann.
Zu deiner Frage: Die Standzeit des Roggenmehls beeinflusst das Waschergebnis. Frisch angerührt und zeitnah aufgetragen ist die Reinigungskraft stärker. Je länger das Roggenmehlshampoo ziehen gelassen wird, nimmt die Waschkraft etwas ab und mehr Pflegestoffe sind darin gelöst, es wird also etwas pflegender. Wenn du das Roggenmehlshampoo gleich nach dem Anrühren aufträgst, wird es sicherlich auch seinen Job tun und kräftig reinigen, allerdings wird es weniger Pflegewirkung haben. Ich habe es bislang immer etwas ziehen lassen, um meinen Haaren bei der Wäsche noch etwas Pflege mitzugeben.
Ich werde mit den Ziehzeiten des Roggenmehls auch noch ein bisschen experimentieren und bin gespannt auf deine Ergebnisse.
Ganz liebe Grüße,
Sandra
Hi Sandra,
ich habe nun fleißig zwei Wochen lang jeden zweiten Tag Roggenmehl benutzt, ein wenig recherchiert und wollte nochmal Feedback geben:
1. Ich habe Infos gefunden, dass man schon am Vorabend das Roggenmehl vorbereiten kann, was ich deutlich besser finde. Ich rühre es vor dem Schlafengehen an und lasse es im Kühlschrank stehen.
2. Irgendwie finde ich es besser, wenn meine Haare nass sind, bevor ich es auftrage. Ich benutze es also wie normales Shampoo. Das ist wahrscheinlich Geschmacksache.
3. Ich habe einige Einwirkzeiten ausprobiert, von 1min-15min und muss sagen, dass ich bisher noch nicht so wirklich einen Unterschied merke. Das würde mich interessieren, solltest du da noch mehr Experimente machen. Ich habe aus rein praktischen Gründen am Ende die Variante Anrühren am Vorabend und nur kurze Einwirkzeit gewählt. Bisher scheint das genauso gut zu funktionieren.
4. Ich habe mittellanges Haar und hatte immer furchtbar viel Roggenmehlpaste übrig gemacht, bisher scheinen 20g Mehl auf die doppelte Menge Flüssigkeit das beste Ergebnis zu liefern. Es wirkt beim Anrühren recht flüssig, wird aber über Nacht dann doch eher pastenmäßig. Das ist mir auch wegen dem Thema Nachhaltigkeit wichtig.
Grundsätzlich bin ich bisher begeistert, meine Kopfhaut juckt nicht mehr so und meine sowieso dicken Haare sind nochmal dicker und schön kräftig. Ich habe nur den Eindruck, dass sie langsamer trocknen, was jetzt mit dem Beginn des Herbstes etwas nervig ist. Ich werde auf jeden Fall weiter machen und bin auch gespannt wie es bei dir weitergeht.
Liebe Jenny,
hab ganz lieben Dank für dein ausführliches Feedback und deine Erfahrungen.
Ich freue mich ganz doll, dass du so gut mit dem Roggenmehl zurechtkommst. Es ist schon irre, wie viele damit einen ähnlichen Haarboost erleben.
Interessant finde ich, dass du mit so wenig Menge und so einer langen Ziehzeit noch so ein schönes Waschergebnis hast. Mein Ziel ist es nämlich auch, längerfristig zu schauen, dass ich meine Menge und die Anrührprozedur weitergehend optimiere. Tatsächlich lässt sich die Mehlpaste einfacher im feuchten Haar verteilen und etwas sparsamer verwenden bei gleichbleibend guten Ergebnis. Ich werde zukünftig auch auf die angefeuchtete Variante umsteigen – für Einsteiger finde ich die trockene Auftragsweise besser, da der Auftrag schon erstmal ein bisschen ungewöhnlich ist und man so gut sicherstellen kann, dass man alle Winkel der Kopfhaut erwischt hat.
Gut zu wissen, dass sich das Quellen lassen des Roggenmehls nicht negativ aufs Waschergebnis auswirkt, das werde ich demnächst auch probieren.
Ich habe meine Einwirkzeit inzwischen auch auf maximal 5 Minuten herunterreduziert und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Offenbar wirkt die Stärke im Mehl doch recht flott entfettend. Noch schneller (aber deutlich intensiver entfettend/ austrocknend) wirkt wahrscheinlich nur Lavaerde.
Ich werde in jedem Fall weiter herumprobieren und bei Gelegenheit auch nochmal ein Update dazu machen.
Ganz liebe Grüße,
Sandra
Hallo zusammen,
auch wenn ich wahrscheinlich die einzige Ü50 bin, hier mein spezielles Feedback: Auch ich habe die Paste am Vorabend angerührt und fand das Auswaschen bei einem Auftrag auf nassen Haaren einfacher. Zwar habe ich keine Probleme mit meiner Kopfhaut, fand aber das Gefühl auf der Kopfhaut und Haare, die wie mit einem Schaum zu stylen waren, super. Allerdings habe ich nach 10 Tage festgestellt, dass mein schöner silber-grauer Haarton langsam eine braune Patina bekommt. Da ich gerade mit meiner erstmalig seit 30 Jahren getragenen Naturfarbe soviele Komplimente einheimse wie nie mit einem gefärbten Schopf, werde ich wohl diese Waschmethode nur gelegentlich anwenden.
Hallo Barbara,
vielen Dank dir für dein Feedback.
Das Gefühl nach der Roggenmehlwäsche auf Haar und Kopfhaut ist echt einmalig – das mit den Rückständen an der Haaroberfläche bei dir weniger. Irgendwie muss sich dort etwas angelagert haben bei dir, schwer zu sagen, woher das kommt.
Ist das denn nur in den Längen so oder auch am Ansatz?
Hast du ab und zu eine Saure Rinse gemacht?
Hey,
vielen Dank für deinen schönen Artikel!
Da mir so langsam mein Shampoo aus geht bin ich gerade auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen weil ich mir an sich nur ungern nochmal neues kaufen wollte. Dein Versuch mit dem Roggenmehl hört sich ja wirklich vielversprechend an. Denke das ich das auf jeden Fall mal ausprobieren werde. 🙂
Hört sich super an und sieht super aus! Ich bin ein riesen Fan von natürlichen Pflegeprodukten. Meine Haut pflege ich hauptsächlich zum Beispiel durch die Einnahme von Mariendistel. Für die Haare hatte ich bisher noch keinen überzeugenden natürlichen Ersatz für Shampoo gefunden. Roggenmehl wird aber ab sofort auch bei mir ausprobiert!
Liebe Grüße
Felicitas
Ich wasche auch schon seit einigen Monaten nur noch mit Roggenmehl. Meine Haare fühlen sich seit dem viel dicker und kraftvoller an.
Leider sind die Spitzen noch sehr kaputt vom Färben, daher sieht man noch nicht so sehr, dass die nachwachsenden Haare viel gesünder sind. Das stört mich momentan noch 😉 Aber es wächst langsam heraus.
Bei trockenen Haaren kann ich nur immer wieder empfehlen: Trinken, trinken, trinken!
Viele Grüße,
Nancy